War ich Vormittags schon in der Stadt unterwegs, plante ich am Abend dem Freizeitmarkt einen Besuch abzustatten. Auf Grund von Corona konnte der Stoppelmarkt (größtes Volksfest im Norden Deutschlands) dieses Jahr nicht in Vechta stattfinden. Ein Freizeitmarkt mit beachtlichem Hygienekonzept wurde stattdessen einen Monat später organisiert. Der Freizeitmarkt war natürlich deutlich abgespeckt, dennoch bot er eine Menge. Jeder Besucher musste sich vorab registrieren und einen Euro Eintritt bezahlen, um nachvollziehen zu können wie viele Besucher vor Ort sind. Das Parken war kostenlos. Ich traf gegen 19:30 Uhr ein. Mein Plan war die letzten Minuten der Tages in Helligkeit ein wenig zu fotografieren, um dann, nach dem Untergang der Sonne die Lichter auf dem Markt festzuhalten. Zunächst aber mal einige Bilder zum Freizeitmarkt in Coronazeiten.
Das Hygienekonzept war echt beachtlich. Fast alle 30 Meter stand ein Desinfektionsspender. An Geschäften und in Warteschlangen musste eine Maske getragen werden, manchmal sogar in den Fahrgeschäften selbst. Die Betreiber der Fahrgeschäfte machten die Besucher darauf aufmerksam in den Warteschlangen Abstand zu halten. Sogar eine Wegeführung auf dem Boden war eingezeichnet, an die sich nicht wirklich alle hielten. 
Ich drehte einige Runden und es wurde sehr schnell dunkler. Zunächst versuchte ich einige Bilder beim "Break Dancer". Meine Idee war es Panning-Shots (Mitzieher) zu schießen. Dies stellte sich aber als ziemlich schwierig heraus. Von über 100 Versuchen stellte mich nur eines mehr oder weniger zufrieden.
Ich versuchte daraufhin mein Glück am Musikexpress. Diesmal fiel mir der Mitarbeiter auf einer Absperrung auf. Er saß ganz ruhig da, während der Musikexpress an ihm vorbeisauste. Schnell die Kamera auf eine Verschlusszeit von 1/4 gestellt, Fokus auf den Mann gerichtet und ganz ruhig halten...Klick!
Anschließend ging ich zum Schießstand und versuchte einige Bilder. Diese wirkten in Farbe überhaupt nicht, weshalb ich sie in Schwarz-Weiß konvertierte.
Ich wollte noch ein paar Fotos beim "Commander" machen. Diesmal entdeckte ich zwei Personen am Geländer die ruhig dastanden und dem "Commander" zuschauten, wie er an ihnen vorbeifegt. Auch hier habe ich die Kamera auf eine Verschlusszeit von 1/4 gestellt und ganz ruhig aus der Hand fotografiert. Diesmal hatte ich mein 55-200mm Objektiv auf meiner Fuji. 
Die Panning-Shots sind echt super schwer gewesen. Auf der Straße gelingen mir Mitzieher von Fahrradfahrern schon ziemlich häufig, aber bei einem Fahrgeschäft ist das nochmal eine ganz andere Hausnummer. Dennoch gefällt mir der letzte Mitzieher sehr gut, auch wenn er eigentlich in die Hose gegangen ist. 
Ein fotografisch interessanter und herausfordernder Abend ging zu Ende. Da der Freizeitmarkt noch weitere 3 Wochen in Vechta von Donnerstag bis Sonntag geöffnet hat, werde ich mein Glück noch ein oder zwei weitere Male versuchen.
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