In diesem Blogartikel nehme ich euch kurz mit zum Thema "ein Spot, viele Shots". Dieses Thema begleitet mich seit den Anfangstagen meiner Streetfotografie. Auch unter dem Namen "Work the Scene" bekannt, erarbeitet man sich eine Szene Stück für Stück. Durch den Wechsel des Standortes und mit Hilfe von Veränderungen innerhalb der Kompositionen versuche ich aus einem, mir visuell ansprechendem Ort, so viel wie möglich herauszuholen. Der Hintergedanke ist, sich nicht immer mit dem erstbesten Bild zufrieden zu geben, sondern seine Wahrnehmung zu schulen und sich selbst herauszufordern immer wieder neue Perspektiven und Möglichkeiten an ein und demselben Ort zu finden.
Dieses Mal war ich an der Uni in Vechta unterwegs. Die Fußgängerbrücke, welche die beiden großen Universtitätsgebäude miteinander verbindet, stand dieses Mal im Fokus meiner Betrachtung. Ich war schon mehrmals zu verschiedenen Jahreszeiten an der Brücke und habe immer wieder neue Perspektiven gefunden.
Unterhalb der Brücke
Wenn ich mich unter der Brücke aufhalte, suche ich nach interessanten, wenn möglich, minimalistischen Motiven. Besonders gefällt mir natürlich die Sichtweise, wenn man direkt unter der Brücke steht und Leute über einem rüberlaufen (Bild in der Mitte).
Auf der Brücke
Auf der Brücke fällt einem natürlich sofort die Linienführung des Geländers ins Auge. Hier kann man aus allen möglichen Perspektiven ein Bild machen. Auch Fotos mit bewusster Unschärfe können hier gut zum Tragen kommen, auch wenn ich dieses selbst noch nicht an diesem Ort gemacht habe. Bei Sonne wirft das Geländer eine zusätzliche interessante Linienführung. In meinem Falle sogar nahezu perfekt in der Mitte verlaufend.
Der Schattenwurf der gesamten Brücke auf die Straße ist auch eine interessante Fotogelegenheit. Baut man dann auch noch das Geländer als zusätzliche Ebene mit ein, wird das ganz noch interessanter und bietet eine zusätzliche Ebene im Bild.
Die angrenzende Bushaltestelle hat es mir seit geraumer Zeit angetan. Dort entdeckte ich erst vor kurzem eine neue Perspektive, welche mir sehr gefällt. Hier musste dann ein 50mm (umgerechnet 75mm) Objektiv zum Tragen kommen, um den Bildausschnitt etwas zu begrenzen. 
Etwas entfernt von der Brücke
Positioniert man sich auf die Straße mit einer gewissen Entfernung zur Brücke, so kann man mit einem Teleobjektiv wunderbar ins Gegenlicht fotografieren. So können Silhouetten auf der Brücke fotografiert werden. Wenn es regnet und jemand mit Regenschirm über die Brücke läuft, hat das Ganze sicherlich noch etwas mehr Touch.
Dieser Blogartikel sollte euch motivieren und zugleich inspirieren einen Ort etwas genauer zu beleuchten. Gebt euch nicht mit dem ersten besten Bild zufrieden. Wenn ihr Zeit habe, bestenfalls sogar über das Jahr verteilt mehrmals zum Spot fahren könnt, dann erarbeitet euch den Spot in der Gänze. Ihr werdet überrascht sein wie viele verschiedene Perspektiven ihr finden werdet. Auch ich habe noch lange nicht alles gefunden an der Brücke in Vechta.
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