Auch in diesem Jahr habe ich wieder ein Jahrbuch gestaltet. Dieses Mal habe ich jedoch im Vergleich zum vergangenen Jahr etwas geändert. Im vergangenen Jahr war ich mit der Qualität des Buches von Blurb, welches ich in Lightroom entwickelt habe, völlig zufrieden. Mir gefiel die Größe des Buches jedoch nicht. Es war mir etwas zu klein (17x17cm). Ich hatte das Buch letztes Jahr nochmals von einem anderen Anbieter in 20x20cm drucken lassen, aber mit deren Qualität war ich nicht zufrieden. Deshalb habe ich dieses Jahr einen anderen Anbieter genutzt. Dazu später mehr. Warum ich auf quadratische Formate Wert lege, könnt ihr im letztjährigen Bericht nachlesen.
Zunächst einmal ging es an die Vorauswahl der Bilder. Der schwierigste Part!!! Ich gab den Bildern, welche ich für gut genug hielt, in Lightroom das Keyword "Jahrbuch 2021". So füllte sich nach und nach der Ordner. Am Ende hatte ich 285 Bilder in dem Ordner. Dies war natürlich viel zu viel. Im Anschluss ging ich die Bilder in dem Ordner nochmals durch und traf eine vorläufige Endauswahl. Die Endauswahl reduzierte sich dann auf 127 Fotos. Diese Fotos lies ich auf 10x15cm Fotopapier drucken. Ich wollte dieses Jahr die Sequenzierung der Bilder händisch übernehmen. Letztes Jahr tat ich dies noch gänzlich in Lightroom. Als die Bilder ankamen, sortierte ich sie erst nach Kategorien (starke Kontraste, Spiegelungen, Farbe, schwarz-weiß etc.). Dann breitete ich die Fotos immer zu zweit nebeneinander auf dem Tisch aus. So entstand eine erste Sortierung der Bilder. Auf diesem Wege hatte ich alle Bilder auf einmal im Blick und konnte sie ganz einfach umsortieren und nicht passende Bilder aussortieren. Dies machte ich insgesamt dreimal, wobei nach jedem Mal mehr Fotos aussortiert wurden und die Sequenzierung geändert wurde. Am Ende blieben 66 Bilder über. Diese ordnete ich dann in Lightroom digital unter dem Reiter "Buch" an und entwarf eine PDF-Datei.
Die thematische Gliederung aus dem letzten Jahr behielt ich bei. Ich startete also mit meiner Lieblingskategorie innerhalb der Streetfotografie, dem Spiel von Licht und Schatten in Verbindung mit harten Kontrasten. Danach ging ich über in schwarz-weiße klassische Straßenmomente und wechselte dann in Farbe über. Zum Schluss kamen dann die farbigen Nachtaufnahmen. Des weiteren fügte ich wieder Zitate bekannter Straßenfotografen ein. Diese streute ich über das gesamte Buch hinweg und versuchte das Zitat mit einem Bild auf der Folgeseite in Verbindung zu bringen, welches mir erstaunlicherweise leicht gelang. Dies ist für mich persönlich das i-Tüpfelchen des Jahrbuchs und macht es meiner Meinung nach noch interessanter zum Durchschauen. 
Als Cover des Buches führte ich meine letztjährige Zahlenfolge mit römischen Zahlen fort, sodass nun "MMXXI" auf dem Cover stand.
Als neuen Anbieter wollte ich dieses Mal "Wir machen Druck" ausprobieren. Die Preise verrieten mir, dass ich keine Topqualität bekommen würde, dennoch wollte ich es versuchen. Per Post ließ ich mir ein Musterset zuschicken, um die Papiere zu testen. Ich wählte ein mattes Papier in 110g aus und gab das erste Buch zur Probe in den Druck. Dabei musste ich lediglich das Buchformat wählen und meine aus Lightroom entworfenen PDF-Dateien inklusive Bucheinband im Bestellprozess hochladen. Nach ca. einer Woche kam das Buch an. Ich war positiv von der Qualität überrascht. Einige Bilder hatten zu wenig Details in den Tiefen, sodass ich für die Endversion in der Bearbeitung hier ein bißchen nachhalf. Zu dem passte ich den Schriftzug auf dem Buchrücken nochmals an. Des weiteren waren mir 110g als Papierdichte zu wenig, sodass ich auf 150g wechselte. Anschließend ließ ich meine zweite Version drucken. Mit dieser Version bin ich bezogen auf das Preis-Leistungs-Verhältnis zufrieden. Endlich habe ich mein Buch in 20x20cm in angemessener Qualität. Aus diesem Grund lasse ich mein Jahrbuch 2020 dort noch einmal nachdrucken, sodass die Bücher die gleichen Qualitäten und Maße haben. Als einzigen Nachteil empfand ich im gesamten Prozess die Vorauszahlung des Betrages. Es gab keine Möglichkeit auf Rechnung zu bestellen.
Insgesamt muss ich feststellen, dass das analoge Sequenzieren einen riesen Vorteil gegenüber der digitalen Umsetzung hat. Es machte unheimlich Spaß die Bilder auf dem Tisch auszubreiten und auszutauschen. Dieses Vorgehen werde ich für die kommenden Bücher weiter verfolgen und kann dies nur jedem empfehlen, welche ähnliche Projekte plant.
Dieses Jahr lies ich erstmals auch Bücher zum Erwerb drucken, allerdings in sehr kleiner Stückzahl. Aktuell sind nur noch vier Bücher übrig. Sie kosten inklusive Versand 18,10€. Wer Interesse an einer gedruckten Version hat kann mich persönlich über "Kontakt" anschreiben. Wer eine digitale Version des Buches bevorzugt, bekommt diese kostenlos per Mail auf Anfrage.
Back to Top