Für den Februar 2021 hatte ich mir ein kleines Projekt überlegt. Ausschlaggebend für dieses Projekt war ein kleiner Fotowalk am frühen Abend Mitte Januar durch das dunkle Vechta, als das Foto auf der rechten Seite entstand. Das Foto habe ich etwa 200 Meter von meiner Wohnung aus in unserer Wohnsiedlung gemacht. Nachdem ich das Foto am PC bearbeitet hatte und mir genauer ansah, empfand ich etwas Mystisches in diesem Bild. Für den Walk war ich das erste Mal bewusst in Vechta nach Sonnenuntergang mit der Kamera unterwegs. Ich entdeckte Spots, die am Tage nicht interessant gewesen wären. Dieses Foto blieb aus irgendwelchen Gründen mehrere Tage in meinem Kopf. Ich überlegte mir, ob ich mehr solch interessante Fotos in der Dunkelheit finde, die etwas Mystisches an sich haben. Also entschloss ich mich Ende Januar dazu ein kleines Projekt für den Februar zu starten.
Für dieses Projekt setzte ich mir folgende Vorgaben:
Wann? Nur den Februar 2021
Was? Alles was etwas Mystisches an sich hat. Es musste nicht unbedingt ein Mensch mit im Bild sein
Wie oft? Ich wollte mindestens 8-10 Mal nach Einbruch der Dunkelheit rausgehen
Wie? Ich legte mir nach dem ersten Walk ein kamerainternes Preset in meiner Fuji an und schoss etwa 80% meiner Walks nur in JPG. 
Welche Einstellungen? Film Simulation "Acros"; Rauschreduzierung: -2; Lichter: -1; Schatten: +2
Auswahl? Am Ende wollte ich mich auf etwa 10-15 Endbilder beschränken.

Das Ziel des gesamten Projektes war für mich folgender: Ich war im gesamten Januar nur wenig draußen zum Fotografieren. Allerdings hatte ich mich so auf die dunkle Jahreszeit gefreut. Endlich mal Fotos im Dunkeln zu machen. Da jedoch kaum was los war auf den Straßen, verging mir ein wenig die Lust. Das ärgerte mich. Nach dem Fotowalk Mitte Januar und der Zielsetzung für dieses Projekt war ich auf einmal wieder Feuer und Flamme. Ich startete Anfang Februar mit einem ersten Versuch mystische Bilder zu entdecken. Durch den Trigger "mystisch" ging ich gezielt auf der Suche. Dies schärfte meinen Blick und setzte auch frischen Wind in meine fotografische Herangehensweise. Ich ging gleich mehrere Tage hintereinander los. Ich konnte Vechta in der Dunkelheit ganz anders erleben als zuvor. Das war eine sehr erfrischende Erfahrung und machte mächtig viel Spaß.  Durch die minimalistische Herangehensweise wollte ich mich limitieren und herausfordern. Ich wollte Neues mit der Kamera und den Einstellungen ausprobieren. Die Nachbearbeitung sollte nur wenig Zeit in Anspruch nehmen. Das JPG sollte weitestgehend für sich stehen. Ich drehte in der Nachbearbeitung an nur wenigen Reglern in Lightroom, legte ein Preset "Mystisches Vechta" an und legte es auf jedes Bild, welches ich interessant und ansprechend fand. Minimale Nachjustierungen waren erforderlich, mehr nicht. 
In den Anfangstagen meines Projektes kam der mächtige Schneesturm über Norddeutschland. Gerade richtig! Ich war in totaler Fotografie-Laune, egal wie kalt, stürmisch oder verschneit es war. Die Ergebnisse der Winterwalks seht ihr hier. Während der Februar dem Ende entgegen ging, bekam ich auch wieder mehr Lust Vechta am Tage bei Sonnenschein zu fotografieren, um mich auch dort neu auszuprobieren. Das ganze Projekt hatte also auch Auswirkungen auf meine sonstige fotografische Laune in dem Monat. Insgesamt war ich im Februar 12 Mal unterwegs in Vechta, davon 9 Mal in der Dunkelheit. 
Die größte Herausforderung war allerdings die Endauswahl der Bilder. Ich wollte abwechslungsreiche Bilder sowohl mit Menschen als auch ohne Menschen. Alle sollten natürlich das mystische Etwas im Bild haben. Auch diese Herausforderung war gut und lehrreich. Alles in allem war es ein toller fotografischer Februar, der wieder mehr Lust auf Fotografie in den kommenden Monaten gemacht hat.
Die ist meine Bilderauswahl zum Thema "Mystisches Vechta":
Back to Top