Mitte August war ich für 4 Nächte in der tschechischen Hauptstadt Prag. Dies war mein erster Besuch überhaupt in Prag. Die Anreise mit dem Zug war lang, aber einfach und vor allem sehr günstig, wenn man früh bucht. Ab Hamburg fuhr der EuroCity direkt nach Prag. Mit etwas Verspätung kam ich zum Sonnenuntergang in Prag an. Meine Unterkunft lag etwa 10-15 Minuten Fußweg vom Hauptbahnhof entfernt. Schnell eingecheckt, das nächste Restaurant angesteuert und im Dunkeln noch eine kleine Runde mit meiner Fuji um das Hotel gedreht, um sich nach der langen Fahrt die Beine zu vertreten.
Hier ein Überblick, in welchen Vierteln ich mich am meisten aufgehalten habe:



1: Staré Mesto
2: Malá Strana
3: Letná
4. Hradcany - rund um die Prager Burg
5: Vysehrad
6: Mustek
Am nächsten Tag ging es dann los. Die Nacht war kurz, so konnte ich nach dem Frühstück, um kurz nach 8, gestärkt ohne Plan durch die Stadt laufen. Ich lief einfach Richtung Altstadt in das Viertel "Staré Mesto". Ich hatte Glück, denn die Sonne kam zwischenzeitlich mal durch. Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass dies, abgesehen von einigen Minuten am zweiten Tag, das einzige Mal sein sollte. Nach einigen Stunden fuhr ich zurück zum Hotel für eine Mittagspause. Am Nachmittag machte ich mich dann nochmal auf und besuchte im Rahmen meiner Reihe "4 Fotos in 4 U-Bahn-Stationen" verschiedene Metro Stationen. Hierzu habe ich einen separaten Artikel gemacht, welchen du hier lesen kannst.
Bilder von Tag 1: 
Am zweiten Tag fuhr ich vormittags mit der Metro in die Altstadt auf die andere Seite der Moldau. Das Viertel "Malá Strana" überzeugte mich ebenso wie das Viertel "Staré Mesto" mit kleinen Gässchen, bunten Altbauten und einem unverwechselbaren Charme. Es machte mir große Freude durch die Gässchen zu spazieren, wieder ohne großen Plan und Ziel, immer auf der Suche nach interessanten Motiven. Am Nachmittag besuchte ich dann nochmals das Viertel "Staré Mesto", allerdings entdeckte ich Orte, die ich am Tag zuvor noch nicht gesehen hatte. Außerdem besuchte ich das Viertel "Letná". Ich stieg den Aussichtspunkt hoch zum bekannten Metronom, besuchte den angrenzenden Skaterpark und machte mich durch den Park wieder zurück an das Ufer der Moldau. Wieder im Viertel "Malá Strana" angekommen schlängelte ich mich durch die Straßen zur Karlsbrücke und lief diese ein paar Mal auf und ab, um interessante Personen zu entdecken.
Bilder von Tag 2:
Am dritten und letzten Tag lief ich von meinem Hotel in das Viertel "Mustek". Ich folgte erst meinem Gefühl, lief aber etwas im Kreis. Nach einem Blick auf Google Maps machte ich mich wieder auf in Richtung Karlsbrücke, als mir eine Gruppe mit rot bekleideten Läufern, welche eine Aktion für Charityzwecke veranstalteten, entgegen kam. Ich verfolgte diese Gruppe kurzzeitig, was mir einige interessante Motive bot. Dann machte ich mich auf zur Prager Burg. Die Burg gilt als das größte geschlossene Burgareal der Welt. Die Wege am direkten Fuße der Burg und des Veitsdoms, sowie das gesamte Viertel drumherum boten mächtig viele Motive und tolle Ausblicke über die Stadt. Schade, dass die Sonne nicht schien, das wäre noch wesentlich interessanter gewesen.
Oben auf der Burg konnte ich auch einem Gruppenführer lauschen, der von seinem Lieblingsviertel "Veysehrad" erzählte. Da ich am Abend noch etwas Zeit hatte, suchte ich mir erst ein kleines Restaurant und fuhr dann mit der Metro zum besagten Viertel. Ich war total überrascht wie ruhig dieses Viertel war. Und noch viel besser: es war richtig authentisch, noch authentischer als die touristischen Altstadtviertel. Dort konnte ich noch einige interessante Motive erhaschen, bevor ich nach ca. 20000 Schritten völlig platt ins Bett fiel.
Bilder von Tag 3:
Am ersten und dritten Abend konnte ich ebenfalls kurze Zeiten in der Dunkelheit durch die Straßen von Prag laufen. Oft gelang mir dies nicht, da ich abends so kaputt von den vielen Kilometern tagsüber war. Im Nachhinein ärgere ich mich etwas, dass ich nicht mehr Fotos im Dunkeln gemacht habe, denn ich mag einige Fotos wirklich sehr.
Nachtfotos:
Fazit: Prag ist definitiv eine Reise wert. Es bietet viele viele unterschiedliche Möglichkeiten der Straßenfotografie. Theoretisch kann man im inneren Kreis der Stadt alles zu Fuß erledigen. Die Stadt bietet touristische Hotspots und ruhige sehr authentische Viertel, wo sich nur wenige Touristen aufhalten. Ich kann alle Viertel empfehlen, die ich besucht habe. Auch die Prager Metro ist sehr interessant für Fotos. Mit etwas mehr Sonne, wäre alles für mich persönlich noch viel interessanter gewesen, da ich das Spiel von Licht und Schatten liebe. 
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